Während die Figur Blanc-Moussi seit mehreren Jahrhunderten durch unsere Regionen streift, entstand die Bruderschaft in ihrer heutigen Form während der Zeit des Wiederaufbaus von Stavelot nach dem Zweiten Weltkrieg.
Nachdem die Figur im Karneval des Vorjahres zum ersten Mal wieder aufgetaucht war, verwandelten 1947 21 junge Staveloter die Figur Blanc-Moussi vollständig.
Dabei werden sie von Walter Fostier, einem Journalisten des belgischen Rundfunks (I.N.R.), unterstützt.
Da er von der Teilnahme aller Staveloter am Laetare begeistert war, startete er daraufhin eine Reihe von Reportagen zugunsten des Laetare und seiner Symbolfigur.
Gleichzeitig schlägt er den Blancs-Moussis vor, sich in einer Bruderschaft zu organisieren. Er hilft ihnen, sich zu strukturieren, einen Verwaltungsausschuss zu gründen und eine Satzung zu entwerfen, um die Traditionen und Codes dieser traditionellen Tracht zu sichern.
Von diesem Zeitpunkt an entwickelte sich die Figur des Blanc-Moussi erheblich weiter, bis sie schließlich zum Botschafter einer Stadt und ihres Laetare wurde, aber auch zu den wichtigsten Vertretern der belgischen Folklore zählte.
Die Bruderschaft ist ein gemeinnütziger, demokratischer und unpolitischer Verein (VoG). Alle Generationen, Milieus oder sozialen Klassen kommen hier in guter Stimmung zusammen. Außerdem ähnelt niemand einem maskierten Weißen Moussi mehr als ein anderer maskierter Weißer Moussi!
Auf der Grundlage der historischen Traditionen der Tracht besteht die Bruderschaft ausschließlich aus männlichen Mitgliedern.
Die anderen Aufnahmekriterien sind einfach: Man muss volljährig sein und (seit mindestens drei Jahren) in der Gemeinde Stavelot wohnen, um dem Blanc-Moussi-Anzug eine Exklusivität aus Stavelot zu garantieren.
Heute vertritt sie mehr als 370 Mitglieder, die sich alle aktiv für die Verteidigung der Tradition des Blanc-Moussi und des lokalen Folkloreerbes einsetzen.
Die Zusammenführung dieser Menschen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Talenten ist wertvoll und ermöglicht es uns, alle unsere Bedürfnisse aus eigener Kraft zu erfüllen.
Die Bruderschaft besitzt ein eigenes Lokal am Ufer der Amel. Es handelt sich um ehemalige Gerbereien, die in den 1980er Jahren von den BM aufgekauft und renoviert wurden. Dieses seit 1985 unter Denkmalschutz stehende Gebäude ermöglicht es uns, unsere zahlreichen Veranstaltungen auszurichten, steht aber auch zur Vermietung zur Verfügung.
Selbstverständlich stellen wir unsere eigenen Konfettiblaswagen her. Aber Konfetti, Masken und Blasen stammen auch aus unseren eigenen Kräften.
Last but not least gibt die Bruderschaft auch ihre eigenen Medien heraus. Das Journal Blanc-Moussi – oder kurz JBM – begleitet uns seit 1951 bei all unseren Abenteuern.
Aber es lässt sich vor allem in einigen einfachen Worten zusammenfassen: ein großes menschliches Abenteuer voller neuer, ungewöhnlicher und einzigartiger Erfahrungen…